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Peter Rottmoser verteidigte seinen deutschen Meistertitel

In Neuenstadt in Baden-Württemberg konnte der kraftstrotzende Weitenjäger wieder triumphieren.

Zum ersten Mal seit der Jahrtausendwende fand die deutsche Meisterschaft im Weitenwettbewerb außerhalb Bayerns statt. Neuenstadt in Baden-Württemberg wurde am 03.01.2016 zum Nabel der kraftstrotzenden Weitenjäger. Dass die Entscheidung des deutschen Eisstock-Verbandes (DESV), die Weiten-DM nach über 15 Jahren wieder einmal außerhalb Bayerns stattfinden zu lassen, goldrichtig war, belegten etwa 400 bis 500 Zuschauer. Seinen Titel verteidigte der Schechener Peter Rottmoser.

Als neue Deutsche Meister triumphierten in den vier Wertungsklassen Jugend U16, Jugend U19, Junioren U23 und Herren Andreas Gregori vom SSV Roßbach/Wald, Christian Unterholzner vom EC Freilassing-Hofham und Peter Rottmoser vom SV Schechen. Gregori schnappte sich beide Jugendtitel und Unterholzner überraschte mit einem sagenhaften ersten Schuss.

Die Organisatoren des TSV Neuenstadt hatten die Bahn auf der asphaltierten Wilhelm-Maybach-Straße im Industriegebiet so präpariert, dass Weiten über 100 Meter erzielt werden konnten. Insgesamt schossen die Athleten auf einer Länge von 103,71 Meter. Die Bahn verzieh keinen wackelnden Schüsse und somit waren technisch saubere Versuche mit einer planen Auflage wie auf Natureis wesentliche Kriterien für Bestmarken. Der erste Wettbewerbstag mit den Klassen Jugend U16 und U19 litt unter dem extrem schlechten Wetter. Am zweiten Tag konnten die Bewerber der Junioren U23 und Herren unbehelligt von negativen Wettereinflüssen über die Bühne gehen.

Wie von einem anderen Stern präsentierte sich bei der Jugend U16 Andreas Gregori vom SSV Roßbach/Wald. Vier seiner insgesamt fünf Versuche hätten den deutschen Meistertitel bedeutet. In der Endabrechnung triumphierte das Kraftpaket aus dem Bayerischen Wald bei einer Bestmarke von 76,93 Meter mit über acht Metern Vorsprung.

Auch bei der älteren Jugend, der Klasse U19, setzte Überflieger Gregori seinen Höhenflug fort. Mit 83,78 Metern stellte er diesmal Michael Späth in den Schatten.

Mit einem Bombenschuss kurzen Prozess machte Christian Unterholzner vom EC Freilassing-Hofham bei den Junioren U23. Auf Anhieb schoss er die Bahn auf seiner Gesamtlänge durch und holte Gold mit 103,71 Metern vor Titelverteidiger Nico Ludwig (101,80) von der SG Franken Senfeld.

Bei den Herren machte Peter Rottmoser vom SV Schechen mit Bestmarken in den ersten drei Durchgängen der Vorrunde unmissverständlich klar, dass er nicht gewillt ist seinen Deutschen Meistertitel abzugeben. Alle drei Weiten (99,85/96,89/96,52) wurden von keinem seiner 15 Gegner annähernd erreicht. Am nächsten kam dem bayerischen Meister noch Daniel Ulreich vom SSV Wildpoldsried mit 91,19. Knapp dahinter Karl-Heinz Butz vom EV Mittenfels, dessen Bestweite mit 90,95 Metern gemessen wurde. Und auch im Finale der besten sechs Vorrundenteilnehmer war Rottmoser nicht zu schlagen. Als einziger übertrumpfte der ehemalige Welt- und Europameister die 100er-Marke deutlich.

Peter Rottmoser ist der einzige Weitenjäger, dessen Visitenkarte „Double-Gewinner Bayerische/Deutsche Meisterschaft 2015/2016“ ziert. Insgesamt bringt es Rottmoser nun auf neun deutsche Meistertitel.

Bericht: Oberbayerisches Volksblatt GmbH & Co. Medienhaus KG
Fotos: Peter Rottmoser

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